Farbige Kontaktlinsen verändern die Augenfarbe oder verstärken die natürliche Tönung der Iris. Einige Menschen tragen farbige Linsen daher gerne zum Ausgehen oder für besondere Ereignisse. Manche steigen auch dauerhaft auf gefärbte Linsen um, weil sie mit ihrer eigentlichen Augenfarbe nicht zufrieden sind. Zu Karneval, Halloween und Kostümfeiern sind ausgefallene gefärbte Kontaktlinsen vor allem bei jüngeren Leuten beliebt. Diese so genannten Fun-Linsen sind jedoch nicht mit qualitativ hochwertigen farbigen Linsen vergleichbar. Hier erfahren Sie, wie farbige Kontaktlinsen funktionieren, welche Arten es gibt und für wen welche Art die beste ist.
So funktionieren gefärbte Linsen
Getönte Linsen sind in der Regel nur dort farbig, wo sie die Iris bedecken: am Rand. So wird das Sehen nicht behindert. Anders ist das bei vielen Fun-Linsen: Hier wird für den entsprechenden Effekt häufig auch das Sichtfeld stark eingeschränkt oder von Farbe überdeckt. So gibt es zum Beispiel komplett schwarze Kontatklinsen, durch die man nicht klar sehen kann. Diese Linsen sind für den Straßenverkehr nicht geeignet und sollten auch nicht zu häufig getragen werden. Augenärzte raten vom Tragen generell ab, da die Fun-Linsen meist von minderer Qualität sind.
Farbige Linsen für einen neuen Look
Wer sich einfach nur etwas optisch verändern möchte, kann dies mit farbigen Linsen auf einfachem Wege tun. Hier sind von Braun über Schwarz und Grün bis zu Blau alle Farben erhältlich, die auch bei natürlichen Augenfarben zu finden sind. So können Sie sich entscheiden, ob Sie Ihre eigentliche Augenfarbe verstärken oder einmal eine andere ausprobieren möchten. Die Hersteller bieten sowohl sehr stark färbende als auch nur leicht getönte Varianten an.
Zu beachten ist dabei, dass nicht alle Kombinationen sinnvoll sind. Wer von Natur aus helle Augen hat, kann jede Farbe ausprobieren. Je stärker der gewählte Farbton, desto deutlicher wird die Veränderung. Wer allerdings dunkle Augen hat, wird sie mit einer farbigen Linse nicht aufhellen können. Das bedeutet, dass sich jemand mit braunen Augen zwar durchaus für eine blaue Kontaktlinse entscheiden kann. Jedoch wird das Ergebnis dann ein Dunkelblau sein.
Farbige Kontaktlinsen mit Stärke
Auch wer einen Sehfehler hat, kann farbige Linsen tragen. Die Hersteller bieten die Linsen sowohl als Tages- als auch als Monatslinsen an. Da sich über der Pupille keine Färbung befindet, können Sie mit diesen Linsen alles tun, was Sie bisher mit Ihrer Brille oder Ihren herkömmlichen Linsen getan haben. Nur Nachtfahrten mit dem Auto sollten vermieden werden, da das Sichtfeld der Pupille ein wenig eingeschränkt ist. Reinigung und Pflege nehmen Sie genauso vor wie bei regulären Linsen. Was Sie aber in jedem Fall beachten sollten: Eine Pflegelösung mit Peroxyd ist nicht geeignet, da sie die Farbpigmente nach und nach lösen würde.
Viele bekannte Marken wie Alcon oder Bausch & Lomb bieten auch spezielle farbige Kontaktlinsen für empfindliche und trockene Augen an. Diese haben eine höhere Sauerstoffdurchlässigkeit und einen an das Auge angepassten Flüssigkeitsgehalt. So erhöht sich der Tragekomfort und auch längere Bildschirmarbeit ist mit den Linsen möglich.
Auch farbige Linsen anpassen lassen
Selbst wenn Sie keine Sehschwäche haben und die Kontaktlinsen nur als modisches Accessoire nutzen möchten, sollten Sie diese von einem Augenarzt oder Optiker anpassen lassen. Denn Durchmesser und Krümmung sollten genau zu Ihren Augen passen, um ein Fremdkörpergefühl und Schäden am Auge zu vermeiden. Außerdem sollte der Fachmann in regelmäßigen Abständen von etwa sechs Monaten überprüfen, ob sich Ihre Augen verändert haben und eventuell andere Linsen vorzuziehen sind.